Roboter als Feldarbeiter - die digitale Reformation der Nahrungsmittelproduktion

Im Jahr 2019 soll es Realität werden - Roboter sollen einen Teil der Feldarbeit übernehmen. Dazu entwickelt die Firma Ecorobotix einen Feldroboter, welche mit Hilfe einer Kamera die Pflanzen erkennt und in erwünschte und unerwünschte Pflanzen einteilt. Zwei Arme des Roboters besprühen die Unkräuter dann gezielt mit Herbizid.



Sparsamerer Einsatz von Chemikalien - gut für Umwelt und Kontostand

Durch die gezielte Behandlung des Unkrauts wird eine deutlich kleinere Menge an Chemikalien benötigt, um die Kulturen zu schützen. Die Nutzpflanzen danken es mit höherem Ertrag, weil sie nicht ebenfalls mit den Herbiziden besprüht werden. Die Umwelt wird den verminderten Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft danken. Und auch das Portemonnaie des Bauern freut sich, können so nach einer Anfangsinvestition in den Roboter von etwa 25'000 Franken, doch gewichtige Beträge für Pflanzenschutzmittel eingespart werden. Nicht zuletzt stellt der Feldroboter auch ein physische Arbeiterleichterung für den Landwirten dar.

Digitalisierung der Nahrungsmittelproduktion steckt noch in den Kinderschuhen

Wenn es um die Digitalisierung der Nahrungsmittelproduktion auf dem Feld geht, ist noch viel Entwicklungspotenzial vorhanden. Bisher existieren vorwiegend Prototypen, welche nun weiter ausgebaut und verfeinert werden. Grund für diese späte Entwicklung im Vergleich zu bspw. Melkrobotern, ist die schwierige Erfassung von Daten. Die technischen Möglichkeiten zur genauen Erkennung von Pflanzen kommen erst jetzt langsam auf den Markt. Ebenfalls schwierig sind die Flächenverhältnisse in der Schweiz - viele Betriebe hier sind klein und die Investitionsmöglichkeit eher gering. Trotzdem dürfte die Digitalisierung von Feldarbeit auch auf kleineren Betrieben eine Zukunft haben. Die höchsten Kosten verursachen zurzeit grosse Maschinen und die Arbeitslöhne. Mit den Robotern der Zukunft könnten diese zwei Posten deutlich verringert werden.

Mehr Transparenz für den Kunden

Durch das digitalisierte Sammeln von Daten kann mehr Transparenz für den Endkonsumenten geschaffen werden, ohne dass der Landwirt zusätzlichen administrativen Aufwand betreiben muss. Das Bewusstsein für nachhaltige produzierte Lebensmittel steigt. In Kombination mit Anwendungen, welche dem Kunden helfen, bewusst einzukaufen, kann so gleich doppelt ökologisch sinnvoll gehandelt werden. Auf der einen Seite werden Chemikalien im Anbau eingespart und auf der anderen Seite werden unnötige Lebensmittelkäufe, welche anschliessend im Abfall landen, verhindert.

Foodwaste und mehr - dazu findet ihr hier weitere Informationen

Gerne möchte ich euch hierzu auch gleich noch einige Blogs unserer Studienkameraden vorstellen, welche sich vertieft mit Digitalisierung in der Lebensmittelbranche auseinandersetzen. Wenn du dich also für diese Thematik interessierst, wirst du bei der Suche nach weiteren Informationen bei unseren Kollegen von Stoppt Foodwaste, Talk about Food Waste und Digitalisierung in der Lebensmittelindustrie Schweiz sicherlich fündig.

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