RumiWatch - Kuhbeobachtung digital

Worum geht es?

Der Tierbesatz steigt in den letzten Jahren immer mehr an. Gleichzeitig damit steigt auch der Überwachungsaufwand der Tiere. Bei mehr Tieren wird einfach mehr Zeit benötigt als bei wenigen Tieren, um sie zu kontrollieren und eventuelle Probleme früh zu erkennen.
RumiWatch soll den Landwirten in dieser Aufgabe entlasten. Bei RumiWatch handelt es sich um ein sensorbasiertes Monitoringsystem zur Aktivitäts- und Gesundheitsüberwachung bei Kühen.
Dafür stehen zwei Sensoren zur Verfügung.
Einerseits der Nasenbandsensor, der die Wiederkaubewegungen misst und aufzeichnet, wann die Kuh frisst und trinkt. Andererseits gibt es das Pedometer, welches aufzeichnet, wann die Kuh geht, steht oder liegt.
Beide Sensoren in Kombination ermöglichen die Erfassung verschiedener Parameter, wie Futteraufnahme, Wiederkau- und Bewegungsverhalten. Die Daten werden drahtlos übertragen und können so überwacht werden. Die Sensoren sind in der Veterinärmedizin im Einsatz und werden als Managementhilfe in der Milchviehhaltung verwendet.

Welche Vorteile bietet das System?

RumiWatch ist eine zuverlässige, praxistaugliche Methode zur tierindividuellen Messung der Grundfutteraufnahme von weidenden Kühen. Somit kann der Nährstoffbedarf der Kuh genauer ermittelt werden, weil mit Hilfe der bekannten Menge gefressenen Grases, die noch benötigte Menge Heu und Kraftfutter berechnet werden kann. Das bedeutet, dass die ökologischen und ökonomischen Vorteile des Weidegangs für Milchkühe noch besser genutzt werden kann. Dies sieht auch der Konsument gerne, da Weidegang im Allgemeinen mit Tierwohl assoziiert wird.

Sind auch Nachteile bekannt?

Die beträchtlichen Investitionskosten führen dazu, dass die neu vermehrt verfügbare Arbeitszeit (durch Reduzierung der Überwachungszeit für die Tiere), dazu genutzt werden muss, das System zu amortisieren. RumiWatch kann zur Erzeugung einer falschen Erwartungshaltung führen. Denn die Kontrolle der Apparaturen und der erfassten Daten muss durch den Landwirten selbst vorgenommen werden. Die Zeitersparnis ist also kleiner, als vielleicht zuerst angenommen.

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